Die meisten Menschen wollen nicht, dass du frei bist, dass du gross bist, dass es dir gut geht.
Sie wollen, dass du bleibst, wie du bist – damit sie bleiben können, wie sie sind. Sie erwarten Loyalität, Rückendeckung; wenigstens in dieser einen Sache.
Du kennst das doch auch, dir geht es auch oft schlecht – du auch, nicht wahr?, sagen sie bestimmt.
Die meisten Menschen wollen nicht, dass du gross bist, dass es dir gut geht, dass du frei bist. Niemand will, dass du dich veränderst, die meisten wollen, dass du bleibst, wie du immer warst und wie sie dich sehen wollen. Immer ein bisschen traurig, schwer und klein.
Und du hältst dich selbst oft klein. Ja ich auch, hörst du dich selbst sagen. Und alle fühlen sich gleich besser. Rückendeckung anstatt Rückenwind. Du weisst schon.
Aber ich sage dir; es darf dir so richtig gut gehen, du darfst gross sein, du darfst leuchten, du darfst dich aus zu klein gewordenen Gedanken- und Verhaltensmuster, du darfst dich aus dieser längst zu eng gewordenen Haut schälen, an die sich alle gewöhnt haben. Und die dir so gar nicht mehr steht.
Wie eine reife Frau in Mädchenkleidern, ihre Puppe unter dem Arm – ja, ich auch. Aus falscher Loyalität und aus Angst.
Aus Angst vor deiner eigenen Grösse, vor deiner Kraft und deiner wilden Schönheit.
Aus Angst vor dem Beben in deiner Stimme und dem Leuchten in deinen Augen.
Und selbstverständlich fühlst du dich immer noch und immer wieder klein und fein und du kennst den Schmerz. Natürlich hast auch du Angst.
Aber unsere grösste Angst ist die Angst vor unserer wahren Grösse, vor unserer Kraft und wilden Schönheit, unserer Freiheit und davor, damit alleine zu stehen.
Aber du bist nicht alleine. Du bist nie alleine.
Für A. – für dich und mich.