Im Rahmen eines Seminars kam es zu einem „Tanz der Teufelinnen“.
22 Frauen, die getanzt haben; geschrien, geheult, geweint, sich gewunden, verbunden, geschüttelt und gerüttelt.
An den starren Strukturen, die wir verinnerlicht haben, haben wir gerüttelt, uns geschüttelt, verschüttete Gefühle wachgetanzt und unbewusste Muster neu geformt.
Es war wild, laut, ungestüm, kraftvoll, erotisch, traurig, freudig – rund.
Wenn Frau in ihrer Kraft ist, ist sie schön. Und ich meine nicht diese Schönheit, mit und für die auf Werbeplakaten geworben wird; verführerisch, kalt, berechnend.
Es ist eine wilde Schönheit, eine Tiefe, in der alles und alle ihren Platz haben.
Freiheit wurde spürbar, verkörpert wurde sie sichtbar in Form von 22 tanzenden, sich selbst neu gebärenden Frauen.
Das dies Angst machen kann, mir und dir und auch dem Mann, das konnte ich für einen kurzen Augenblick klar erkennen und spüren.
Wenn Mann nicht in seiner Kraft ist, muss er Frau unterdrücken, ihre Wildheit, wie auch die sanfte Intuition, ihr Wissen und ihre Kraft zu gebären und zu transformieren.
Wenn Mann nicht in seiner Kraft ist, muss er seine Kraft anders beweisen, indem er unterdrückt, dominiert, dirigiert, seine körperliche Überlegenheit aus-nutzt.
Und wenn Frau nicht in ihrer Kraft ist, lässt sie sich dominieren, unterwirft sich, nimmt sich zurück, macht sich klein oder manipuliert den Mann mit ihrer Erotik, die nichts mit freier, wilder Sexualität zu tun hat, sondern mit manipulativer Berechnung und Verführung, vielleicht manchmal um sich zu rächen und um den Mann zu dominieren, oft ohne dass dieser dies überhaupt merkt.
Was für eine Welt wäre das, wenn Mann und Frau beide in ihre Kraft, in ihre Ganzheit kämen und zusammen den Tanz der Teufel_Innen tanzen würden, dachte ich mir heute.
Keiner müsste den anderen dominieren, manipulieren, unterdrücken, sondern jede/r würde den anderen in seiner Ganzwerdung und persönlichen Befreiung unterstützen und begleiten, im Wissen, dass das Gegenüber keine Bedrohung sondern Bereicherung und Ergänzung ist.
So eine Welt wünsche ich mir!