Ich mache mir nie Vorsätze fürs neue Jahr, aber wenn ich einen für dieses Jahr nennen müsste, dann wäre es mir (mehr) Fehler zu erlauben.
Sich zu erlauben Fehler zu machen, schliesst die Tatsache mit ein, etwas zu wagen. Wage-mutig zu sein und sich wirklich einzulassen auf das Leben und somit auf sich selbst.
Jedes Wagnis schliesst ein eventuelles Scheitern mit ein. Wenn wir ausprobieren, uns immer wieder neu er-finden, dann birgt das immer auch die Möglichkeit sich zu verlieren.
Und die Frage ist, bist du bereit?
Bist du bereit dich auf (d)einen Weg zu begeben, ohne zu wissen, was sein wird? Ob es dir gelingt, oder ob das Leben dich doch auf einen anderen Pfad lenken will?
Denn die Wahrheit ist, dass wir nicht(s) wissen können, dass es die Zukunft nicht gibt, sondern in diesem weiten Feld an Möglichkeiten, immer jetzt verborgen liegt.
Wir können Wegen folgen, die bequem scheinen, gradlinig sind, die andere vor uns schon gegangen sind. Komfortzone nennt man das, dann wenn man sich nicht über den eigenen Tellerrand hinauswagt. Bleibt, wo immer man gerade ist, wie immer es sich dort auch anfühlen mag.
Aber wenn du ganz still mit dir wirst, dann spürst du das Leben in dir pulsieren, eine Lebendigkeit, die bunt ist, die gelebt und erforscht werden will.
Wir haben verlernt zu fühlen. Wir haben verlernt, die innere Lebendigkeit wahrzunehmen und ihr zu folgen. Wie ein Kind (uns selbst) auszuprobieren, hinzufallen und wieder aufzustehen.
Alles muss so korrekt sein. Richtig und wichtig. Was ist falsch daran auch mal falsch zu liegen? Sich wieder umzudrehen und die Richtung zu wechseln?
Das Leben ist Bewegung, nicht Stillstand. Und diese Bewegung muss nicht laut und schnell sein. Ganz im Gegenteil ist sie ganz still und aus dieser Stille bewegt sich das Leben in seiner ganzen Fülle.
Bist du bereit? Für deine Lebendigkeit – die auch die Müdigkeit nicht ausschliesst? Die nichts ausschliesst, vor allem nicht dich selbst und deine Wünsche, deine Träume, deine Freude, einfach darüber, dass du am Leben bist.
Bist du bereit? Fehler zu machen, die keine sind, sondern die Bewegungen des Lebens selbst, das nur ein Ziel kennt, dich zurück zu dir zu bringen, zurück zu Gott, mitten ins Leben.
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