DIE GRÖSSTE ANGST

„Was, wenn sich in einer Session zeigt, dass ich eigentlich ein schlechter Mensch bin?“
Solche und ähnliche Sorgen erreichen mich manchmal vor einer Session – und ich kenne diese Ängste selbst sehr gut!
Irgendwie haben wir doch (fast) alle das Gefühl, dass in uns, ganz verborgen, etwas Böses, Schlechtes lauert und wenn dies an die Oberfläche kommen würde, dann würden alle wegrennen und uns nicht mehr lieb haben.
Tatsächlich wird diese Angst – und ich glaube, es ist eine unserer tiefsten UrwundenÄngste – schon früh genährt.
In den meisten Familien bekommt das Kind mehr oder weniger und früher oder später zu spüren, dass es „irgendwie nicht ganz richtig ist“, mit allem, was es ist und spürt und will. Und später wird auch in der Schule, im Beruf, ja im ganzen gesellschaftlichen Leben, dieses diffuse Gefühl bestärkt „nicht gut genug zu sein“.
Also verstecken wir dieses mulmige Gefühl, drehen uns davon – und von uns selbst – weg und geben uns solche Mühe, gut und richtig, besser zu sein. Und das im Beruf, wie in der spirituellen Optimierungs-Szene, wie in der Beziehung zu Freunden oder zu Vorgesetzten.
Es macht mich traurig das zu schreiben und auch sehr müde. Spürst du die Anstrengung und subtile Gewalt, die hinter diesem Vorgehen lauert?
„Noch nicht“, scheint die Welt und wir selbst uns immerzu zu sagen. Noch nicht genug … schön, erfolgreich, erleuchtet, lieb, nett, gut.
Haben wir je die Chance anzukommen – mit und in uns selbst, so wie wir sind?
Nach all den Jahren „Arbeit“, Therapie, Prozesserfahrung, die ich selbst und in meiner Arbeit mit Menschen gemacht habe, wage ich leise zu fragen: Und was wäre wenn wir tief im Innern – was wenn unser Kern nicht böse oder schlecht, sondern lichtvoll strahlend, frei und reine Liebe ist? Genau richtig, auch mit allem „Dunklen“, geliebt und gehalten?
Was wäre wenn wir uns durch alle Schichten und Blockaden selbst lieben könnten und durch alle Dunkelheiten mit „Liebe geflutet und bemuttert werden“ (wie eine Frau nach dem letzten Retreat es beschrieben hat) und merken, dass wir geliebt sind, mit allem, was wir sind?
Tatsächlich hat noch niemand in einer Session – mit oder ohne Pflanzenmedizin – am Ende herausgefunden, dass er oder sie schlecht ist 😉
Und auch ich selbst – obwohl immer noch und immer wieder solche und ähnliche Zweifel auf Besuch kommen – habe meinen „schlechten Kern“ bisher nicht finden können.
Was wäre, wenn diese Angst nicht gut genug oder gar schlecht zu sein eine Angst ist, ein Schatten-Gedanken-Monster?
Und was wäre, wenn wir uns getrauen würden uns wirklich und tatsächlich auf die Reise zu machen nach Innen um herauszufinden, was da wirklich wartet – anstatt wegzurennen, um uns zu bemühen zu beweisen, dass wir gut genug sind?
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